Extrema, Oktober 2017
Übersetzung des Briefes von Roseli de Avila, Geschäftsführerin des Projektes „Arco Iris“
Die Associacao Recanto São Francisco war mehr als 20 Jahre ein Zufluchtsort für Kinder, die aus zerrütteten Familien in Obhut genommen werden mussten. Durch diese Arbeit sollte den Kindern die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben gegeben werden.
Als ab 2009 neue Gesetze für Kinderheime erlassen wurden, mussten wir das Projekt ändern, da 1. Kinderheime nur noch 20 Kinder aufnehmen durften und unsere Einrichtung 100 Kinder beherbergte. Und 2. durften die Kinder nur noch 6 Monate in der Einrichtung verbleiben, was nicht zur Entwicklung und Förderung der Kinder beitrug.
Im 1. Semester 2014 mussten wir mit allen Jugendlichen neu verfahren, indem wir ihnen andere soziale Unterkünfte anboten und ihnen Arbeit vermittelten. Im 2. Semester begannen wir mit einem neuen Projekt.
Das Projekt “Arco Iris” (= Regenbogen) betreut 90 Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren in Ergänzung zum Schulunterricht. Diese neue Initiative beinhaltet präventive Maßnahmen. Da die Eltern für den Lebensunterhalt arbeiten müssen, fehlt den Kindern das soziale Umfeld und der Halt. Die Zerrüttung der Familien nimmt zu und bereitet den Eltern, den Lehrern und der Gesellschaft zunehmend Sorge. So scheint die außerschulische Betreuung eine Lösung für dieses soziale Problem zu sein.
Dieses Projekt setzt unser Ziel in die Tat um, etwas Einzigartiges zu schaffen, nämlich durch einen kontinuierlichen Lernprozess die Lebenswirklichkeit der Kinder zu verändern, so dass sie in der bestmöglichen Weise aufwachsen und sich entwickeln können.
Wir arbeiten in zwei Schichten, die Kinder erhalten zwei Mahlzeiten täglich, erledigen ihre Schulaufgaben und werden gefördert im Bereich Musik, Theater, Tanz und Informatik. Außerdem nehmen sie teil an Freizeitaktivitäten und Sport. Sie nutzen dies Spielothek und spielen auf dem Sportplatz und im Garten.
Wie schon das Kinderheim, so verfolgt auch das neue Projekt Arco Iris das Ziel, darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die Begleitung der Kinder ist und einen Plan zu erarbeiten, der es den Kindern und Familien ermöglicht, eigenverantwortlich und selbstständig zu sein. Unsere neue Bezeichnung ist “Einrichtung zur Stärkung von Bindungen”
Es ist wichtig zu betonen, wie sehr die Zusammenarbeit aller Beteiligten zum Gelingen dieses gemeinsamen Weges beiträgt.
In diesem Jahr ging das Projekt eine Partnerschaft mit der Stadtverwaltung ein, um den Transport zur Schule und ausreichend Grundnahrungsmittel und Brot zu gewährleisten.
Vom nächsten Jahr an wird das Recanto São Francisco eine Partnerschaft mit der Katholischen Kirche eingehen, damit sie dem Projekt zukünftig helfen kann.
In diesem Monat wurde der Vorstand der Einrichtung neu gewählt und Oscar bekleidet weiterhin das Amt des Schatzmeisters. Svani übergab den Vorsitz an Pater Edson, aber sie wird weiterhin Beraterin des Recanto bleiben.
Wir erhalten auch immer noch Spenden aus dem Ausland.
Spenden werden für folgende Dinge benötigt: Gehälter, Lebensmittel, Büromaterialien, die Instandhaltung der Gebäude und Fixkosten (Licht, Steuern und finanzielle Belastungen durch die Gehälter)