Hirschberg, 15.09.22 – Im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche vom 16. – 30 September 2022 findet am Samstag, den 17. September von 11 – 15 Uhr ein Kleidertausch im Café Grenzenlos in der Hölderlinstraße in Leutershausen statt (neben dem Olympia-Kino) statt. Dabei bringen die Teilnehmer*innen ihre aussortierte Kleidung mit und tauschen sie gegen neue Lieblingsteile ein. So setzen sie ein Zeichen gegen übermäßigen Konsum. Getauscht werden Frauenbekleidung und Accessoires. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die übrig gebliebene Kleidung wird an soziale Einrichtungen gespendet.
Für die Besucher*innen besteht parallel zum Kleidertausch auch die Möglichkeit zum Einkauf von Fairen Produkten und (gegen Spende) werden Kaffee und Kuchen angeboten.
In diesem Jahr steht die Faire Woche unter dem Motto „#fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ und beleuchtet die Produktionsbedingungen in der globalen Textilindustrie und unser Konsumverhalten.
Kurzlebige Trends
Rund 4 von 10 Kleidungsstücken werden laut einer Studie von Greenpeace selten oder nie getragen[1]. Sie landen in der hintersten Ecke des Kleiderschranks oder werden schnell wieder entsorgt. Jeder Deutsche sortiert im Schnitt 5 Kilogramm Kleidung pro Jahr aus[2] – Kleidung ist zur Wegwerfware geworden. Trotzdem werben die Modemarken mit immer neuen Kollektionen und billigen Preisen.
„Die Schnelllebigkeit der Fast Fashion Industrie stresst nicht nur uns Verbraucher gewaltig. Sie geht auch mit katastrophalen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung einher“, erklärt Beate Kuhn von der Eine-Welt-Gruppe Hirschberg e.V. „Zwar hat sich in den letzten Jahren schon einiges in der Modebranche getan, aber es ist viel zu wenig. Mit unserem Kleidertausch wollen wir zeigen, dass Kleidung Wertschätzung verdient – genau wie die Menschen, die sie herstellen.“
So funktioniert es
Die Teilnehmer bringen aussortierte, gewaschene und noch gut erhaltene Kleidungsstücke mit. Die Kleidung muss nicht von einer bekannten Marke oder nachhaltig produziert sein – Hauptsache sie ist noch so gut erhalten, dass man sie seinem besten Freund geben würde. Mitgebracht werden können bis zu 10 Kleidungsstücke und Accessoires. In dem so entstandenen Fundus kann gestöbert und anprobiert werden. Die neuen Lieblingsteile dürfen wieder mit nach Hause genommen werden, die Anzahl orientiert sich daran, wie viel man mitgebracht hat.
Kontakt für Redaktionen: Beate Kuhn, Telefon: 06201-873656
[1] https://www.greenpeace.de/themen/endlager-umwelt/textilindustrie/mode-bewusst [2]https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-tiefenblick/audio-unsere-kleidung–neue-lieferketten-100.html