Etwa 30 Besucher hatten sich am vergangenen Donnerstag im Café Grenzenlos eingefunden, um den interessanten Ausführungen von Felix Roll (Werkstatt Ökonomie e.V.) und Camilla Rodríguez (DEAB) zum Thema Rohstoffgerechtigkeit zuzuhören.
Die Referenten erläuterten am Beispiel von Kohle in Kolumbien und Kupfer in Peru, dass der immer größer werdende Hunger nach Metall schlimme ökologische und soziale Auswirkungen in den Abbauländern hat: Landraub, Vertreibungen, Wasserverschmutzung und -mangel, Bodenverseuchung und Menschenrechtsverletzungen. Die Bedenken, dass durch die erneuerbare Energieproduktion ein – im Vergleich zu fossilen Energien – noch höherer Bedarf an Metallen und seltenen Erden entstehen könnte, konnten die Referenten entkräften (nach der Analyse von PowerShift)
Trotzdem muss bei der notwendigen Energiewende die faire und ökologisch tragbare Rohstoffwende mitgedacht werden. Es darf keine globalen Ungerechtigkeiten beim Rohstoffabbau geben.
Wie kann das gelingen?
- verpflichtende ökologische und menschenrechtliche Sorgfalt entlang globaler Lieferketten
- Umwelt- und Sozialstandards in Handelsabkommen einbeziehen
- Beteiligung der vom Bergbau betroffenen Bevölkerung
- Rohstoffverbrauch reduzieren durch Umstrukturierung von rohstoffintensiven Produktionsbereichen
- Eindämmung des Autoverkehrs, mehr Fahrrad- und Fußgängermobilität
- Recht auf Reparatur
- Mehr Recycling und Weiterentwicklung von Recyclingtechnologien
Zum Schluss wurde noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass auch in Hirschberg Althandys im Rathaus gesammelt und dem Recycling zugeführt werden.
Zum Vormerken: Das nächste Handarbeit Café findet statt am Dienstag, 26. März von 15 – 18 Uhr im Café Grenzenlos. Passend zu Ostern werden diesmal Hasen gehäkelt.