Der schwere Brandunfall in einer Bekleidungsfabrik in Bangladesh, bei dem viele hundert Menschen ums Leben kamen, hat die leider noch immer weit verbreitete, ausbeuterische Produktionspraxis in der Bekleidungsindrustrie ins Blickfeld gerückt. Die Discounter (aber auch Markenfirmen) in Deutschland üben großen Druck aus auf die Hersteller, damit sie die Waren hier zu Billigpreisen anbieten können. Die ArbeiterInnen in den Produktionsländern zahlen dafür die Zeche: sie müssen unter extrem unfairen und unwürdigen Bedingungen arbeiten, die massiv gegen international anerkannte Sozialstandards verstoßen. So verdienen 90% von ihnen nur zwischen 14,30 – 29,70 € im Monat, häufig bei einer 7-Tage-Woche mit Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden täglich. Auch der Krankheitsschutz lässt zu wünschen übrig und eine gewerkschaftliche Vertretung, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzten könnte, ist meist untersagt.
Der faire Handel und insbesondere die Kampagne “Kampagne für Saubere Kleidung” (CCC) kämpft für bessere Produktionsbedingungen und geregeltere Lebensverhältnisse in den Herstellerländern.
Aber die größte Macht, diese unfairen Verhältnisse zu verändern, haben die Verbraucher, die bereit sein müssten, auch mehr für die Kleidung zu zahlen, damit sie sozialverträglich produziert werden kann.
Die Eine-Welt-Gruppe (Mitglied der Lokalen Agenda in Hirschberg) setzt sich ein für die Verbreitung des Fairen Handels an unserem Ort und informiert, denn fairer Handel bewirkt:
- angemessene Preise für Produkte, gerechter Lohn für die ProduzentInnen,
- langfristige, berechenbare Handelsbeziehungen für die ProduzentInnen,
- Entstehung und Sicherung von Kleinstbetrieben in den armen Ländern,
- ökologisch gesunde Waren,
- Verbesserung der Lebenssituation aller Menschen in den Erzeugerländern und
- Bildungschancen für Kinder und Frauen in Entwicklungsländern
Kontakt: Renate Schäfers (Tel: 58156) und Renate Rothe (Tel: 56191)
Agenda Beauftragter der Gemeinde Hirschberg Hr. Frank
eMail: gemeinde@hirschberg-bergstrasse.de