Ob Geburtstag, Valentins- und Muttertag: Blumen verschenkt man gern zu verschiedensten Anlässen. Dabei kann der große Bedarf an Blumen nicht aus der heimischen Produktion befriedigt werden. Ca. 80% der in Deutschland verkauften Schnittblumen werden importiert – zu einem großen Teil aus Entwicklungsländern wie Kenia, Äthiopien, Tansania, Ecuador, Sri Lanka und Costa Rica. Für diese Länder spielt die Blumenindustrie eine bedeutende Rolle, weil sie vielen Menschen Arbeit bietet.
Dabei arbeiten auf den Blumen-und Pflanzenfarmen mehrheitlich Frauen – meistens zu schlechten Arbeitsbedingungen, geringen Löhnen und unter Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel.
Fairtrade möchte die Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten, aber besonders die der Frauen, verbessern: durch feste Arbeitsverträge, Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit, Mutterschutz, klare Arbeitszeitregeln und Schutzkleidung zum sicheren Umgang mit Chemikalien. Die Blumenfarmen müssen außerdem strenge Umweltkriterien (wassersparende Bewässerung, Kläranlagen, Kompost- und Müllmanagement) erfüllen.
Wir Verbraucher können durch unsere Kaufentscheidung auch in diesem Bereich etwas „fair“-ändern. Wenn es saisonbedingt keine heimischen Pflanzen in den Blumenläden gibt, könnte es auch der eine oder andere Blumenstrauß aus Fairem Handel sein, um den Arbeitnehmerinnen in Ostafrika und Lateinamerika die Möglichkeit zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen.
Die Eine-Welt-Gruppe und die Steuerungsgruppe informiert auf dem Kinderflohmarkt am kommenden Sonntag über die Fairtrade-Gemeinde Hirschberg.
Artikel aus dem Mitteilungsblatt Nr. 7, 15.02.2019