Der Faire Handel ist ein wichtiger Partner in der Durchsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) geworden. In den kommenden Wochen stellen wir die Nachhaltigkeitsziele und deren Verwurzelung in den Fairtrade-Standards vor.
SDG3: Gesundheit und Wohlergehen
Die oftmals schlechten Lebensbedingungen der Kleinbauernfamilien und Beschäftigten im globalen Süden gefährden deren Gesundheit. Die Arbeitsbedingungen sind häufig unzumutbar, es werden gesundheitsgefährdende Chemikalien eingesetzt und die Versorgung mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen sind unzureichend. Die Erkrankung eines Familienmitglieds kann die ganze Familie gefährden und dazu ist die medizinische Versorgung oft nicht gewährleistet. Zahlreiche Vorgaben und Maßnahmen in den Fairtrade-Standards sollen die Gesundheit der Kleinbäuerinnen- und bauern und deren Familien schützen. Sie basieren auf den allgemeinen Menschenrechten, den Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Kinderrechtskonvention. Zur Förderung der Gesundheit sind Bildung und Aufklärung die wirkungsvollsten Mittel. Daher nimmt die Gesundheitsaufklärung einen großen Teil der Gesundheitsvorsorge bei Fairtrade ein. Wenn Menschen wissen, was sie krank macht, erkennen sie Krankheitsanzeichen früher und können sich eher schützen. Auch das Wissen um die Wichtigkeit von Arten- und Wasserschutz durch Vermeidung bestimmter Pestizide trägt dazu bei, die Gesundheit zu erhalten.
Artikel aus dem Mitteilungsblatt Nr. 14, 03.04.2020